Das Ehepaar Dr. h.c. Berta Bobath (Physiotherapeutin, 1907-1991) und Dr. Karel Bobath (Neurologe und Psychiater, 1906-1991) begann Mitte der 40er Jahre mit der Entwicklung des Behandlungskonzeptes, das in den folgenden Jahrzehnten ständig erweitert und differenziert wurde.
Das Bobath Konzept besteht aus therapeutischen Maßnahmen (Taping, Bahnen, Hemmen, Facilitieren, usw.) zur Unterstützung der Eigenregulation von Haltung und Bewegung. Es bietet dem Kind Hilfen, seine Fähigkeiten zu entdecken, zu benutzen und für die Auseinandersetzung mit seiner gegenständlichen Umwelt und für die soziale Interaktion weiterzuentwickeln.
Prof. Vojta hat die Grundlagen seiner Diagnostik und Therapie, das Vojta-Prinzip, zwischen 1950 und 1970 entwickelt.
Die Vojta Therapie regt das Gehirn an, angeborene und gespeicherte Bewegungsmuster zu aktivieren. Das Ziel ist es, über gezielte Griffe blockierte Muster zumindest in Teilbereichen wieder zugänglich zu machen.
Es können Kinder mit Zentralen Koordinationsstörungen, Spastiken, Hüftfehlstellungen, Muskelerkrankungen, Schiefhals, Asymmetrien, Wirbelsäulenerkrankungen, Plexusparesen u.a. behandelt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.vojta.com
Dr. Rodolfo Castillo Morales entwickelte vor mehr als 30 Jahren in Cordoba/Argentinien das Behandlungskonzept im Bereich der Rehabilitation, das heute aus mehreren Teilen besteht:
Dr. Castillo Morales bezieht sich in seinem Konzept nicht nur auf den orofazialen Bereich, sondern sieht den Körper als Ganzes.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Dr. William Garner Sutherland die Idee, dass sich die Schädelnähte leicht bewegen und die Schädelknochen deswegen eine bestimmt Form haben. Daraus entwickelte er sein Konzept der Cranialen Osteopathie.
In den 70 er Jahren entdeckte Dr. John E. Upleger den Rhythmus des Hirnwassers bei einer Operation. Er forschte weiter und verfeinerte die craniale Osteopathie bis hin zur Cranio Sacralen Therapie.
Das Cranio Sacrale System erstreckt sich von den Knochen des Schädels, Gesichts und Mundes, dem Cranialen Anteil, bis hin zum Becken, dem Sacralen Anteil. Es besteht aus den Hirnhäuten, die in die Rückenmarkshäute übergehen und dem Hirnwasser. Cranio Sacrale ist eine sanfte Behandlungsart, die den Körper anregt, seine selbstheilenden Mechanismen einzusetzen. Restriktionen lösen sich, sodass das innere Milieu des zentralen Nervensystems verbessert wird und der Körper in seiner Möglichkeit zur Selbstheilung gestärkt wird.
Jean Pierre Barral versucht in den 70er Jahren durch viele Untersuchungen an der Lungenklinik in Grenoble die Zusammenhänge und Wechselwirkungen der Organe mit dem Bewegungsapparat zu erfassen. Hierbei entdeckte er, dass die Organe sich im einzelnen bewegen (Motilität), aber auch zu anderen Organen beweglich (Mobilität) sind und mit diesen sogenannte Gelenke, wie die Knochen im Bewegungsapparat, bilden.
Kommt es nun zu Einschränkungen im viszeralen System, so genannten Restriktionen, wirken diese sich auf den gesamten Organismus aus. So können sie z.B. Rückenschmerzen mit ISG Blockaden zur Folge haben.
Man muss ganzheitlich denken und gucken, um die Ursachen der Symptome zu finden.
Sensorische Integration ist das Zusammenspiel aller Sinne und nimmt seinen Anfang bereits sehr früh im Mutterleib. Zusammenspiel aller Sinne meint das Ordnen von Empfindungen und Reizen, so dass der Mensch auf bestimmte Stimuli, der Situation entsprechend, adäquat reagieren und handeln kann.
1979 schrieb Jean Ayres das Buch "Sensory Integration and the child". Sie forschte über die frühe Entwicklung des Nervensystems im Uterus. Sie ging davon aus, dass drei Sinne ihre Arbeit als erstes aufnehmen, die drei Basissinne (Nahsinne):
Die Fernsinne beginnen ihre Arbeit später, hierzu zählen: Hören, Sehen, Riechen und Schmecken.
Nah- und Fernsinne arbeiten gleichzeitig und sind eng miteinander verwoben. Störungen der Basissinne zeigen sich durch Unter- oder Überempfindlichkeit bei Reizaufnahme bzw. Verarbeitung und der Reaktion.
In der Therapie werden einzelne Systeme mit Schwerpunkten stimuliert, so dass die anderen möglichst geringer Herausforderung ausgesetzt sind.
Für Schwangere: Zur Unterstützung des Bauches (Entlastung des Bauchgewichts), bei Rückenschmerzen, Schmerzen im Lendenbereich, Brust-, Hals- und Kopfschmerzen, bei Erbrechen und zur Geburtsvorbereitung.
Für Mamas: Bei Funktionsstörung der Brust (Milchstau, Entzündung, Schmerzen), Rückbildung der Bauchmuskulatur (Mm. Transversi), Haltungskorrektur, Rücken- und Kopfschmerzen.
Für Babies/Kinder: Bei Fußfehlstellung, Klumpfuß, Kiss-Syndrom, Koliken, starkem Speichelfluß, Asymmetrien, Haltungsdefiziten
Pelites sind dynamische Einlagen. Sie werden individuell für den Kinderfuss angepasst und paarweise getragen. Sie steigern die eigene Wahrnehmung des Fusses, aktivieren einzelne Muskelgruppen, so dass die Fuss-, Knie- und Hüftgelenkkontrolle verbessert wird und eine verbesserte Körperbalance entsteht.
Pelites sind für Kinder mit Tonusregulationsproblemen (Hypo-, Hypertonus), Fussfehlstellungen, aber auch für Sprachentwicklungsverzögerungen und Defizite im orofazialen Bereich.
Pelites werden nicht von der Kasse bezahlt.
Auf der Vibrationsplatte können - über individuell angepasste Positionen und Intensitäten - einzelne Muskelketten angesprochen werden. So können Koordination, Gleichgewicht und Muskelkraft verbessert werden. Kinder, die keine willentliche Muskelkraft aufbringen, können über Hilfestellung oder auch Hilfsmittel in den Ausgangspositionen unterstützt werden.
Die Vibrationsplatte ist unter anderem für Kinder mit Cerebralparesen, Hypotonien, Syndromen und Koordinationsstörungen geeignet.
Verspannungen oder ein niedriger Tonus im orofazialen Bereich (Gesicht/Mund). Ein fester Gaumen oder Gesichtsschädel können dazu führen, dass Ihr Kind nicht richtig saugen kann. Es wird nicht richtig satt, kaut auf der Brustwarze oder schluckt vielleicht Luft. Essenssituationen wie Stillen, Flasche oder Beikost geben werden begleitet und beobachtet und durch Techniken aus dem Castillo Morales Konzept und der Osteopathie verfeinert und verbessert.