Sensorische Integrationstherapie

Sensorische Integrationstherapie

Sensorische Integration ist das Zusammenspiel aller Sinne und nimmt seinen Anfang bereits sehr früh im Mutterleib. Zusammenspiel aller Sinne meint das Ordnen von Empfindungen und Reizen, so dass der Mensch auf bestimmte Stimuli, der Situation entsprechend, adäquat reagieren und handeln kann.

1979 schrieb Jean Ayres das Buch "Sensory Integration and the child". Sie forschte über die frühe Entwicklung des Nervensystems im Uterus. Sie ging davon aus, dass drei Sinne ihre Arbeit als erstes aufnehmen, die drei Basissinne (Nahsinne):

  • das vestibuläre System        =  Gleichgewichtssystem
  • das taktile System               =  System der Haut
  • das propriozeptive System    =  System der Tiefen- oder Eigenwahrnehmung

Die Fernsinne beginnen ihre Arbeit später, hierzu zählen: Hören, Sehen, Riechen und Schmecken.

Nah- und Fernsinne arbeiten gleichzeitig und sind eng miteinander verwoben. Störungen der Basissinne zeigen sich durch Unter- oder Überempfindlichkeit bei Reizaufnahme bzw. Verarbeitung und der Reaktion.

In der Therapie werden einzelne Systeme mit Schwerpunkten stimuliert, so dass die anderen möglichst geringer Herausforderung ausgesetzt sind.


Indikationen:

  • Wahrnehmungsstörungen
  • Lernstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Autismus
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • geistige Behinderung
  • Körperbehinderung
  • Schwerstmehrfachbehinderung
  • Sprachbehinderung
  • Sehbehinderung
  • Hörbehinderung